Selbstverständnis

Wir beobachten seit Jahren gewaltsame Auseinandersetzung auf Demonstrationen und Großveranstaltungen in München und Umgebung. Verletzte Demonstrant*innen sind dabei an der Tagesordnung. Ob nun durch Schlagstöcke, Tritte oder Pfefferspray – die Staatsgewalt in München lässt keine Gelegenheit aus ihr Gewaltmonopol zu demonstrieren. Doch auch Übergriffe durch rechte Gewalttäter*innen sind in Zeiten eines gesellschaftlichen Rechtsrucks längst keine Seltenheit mehr.
Wir als Demosanitäter*innen München sehen daher die Notwendigkeit einer medizinischen Erstversorgung auf Demonstrationen und Großveranstaltungen.

Wer wir sind
Unsere Gruppe besteht aus Individuen mit medizinisch-pflegerischem Hintergrund und hat sich zum Ziel gesetzt, eine bestmögliche Erstversorgung auf Demonstrationen und Veranstaltungen zu leisten. Jedoch müssen auch wir uns eingestehen, dass unsere Kapazitäten nicht immer ausreichen um bestimmte Verletzungen adäquat zu versorgen und raten daher in diesen Fällen eine weitere Behandlung durch öffentliche Notfallversorgung an; auch wenn uns daran gelegen ist dies in den meisten Fällen zu vermeiden.

Als Münchner Demosanitäter*innen lehnen wir jegliche Art der Unterdrückung entschieden ab. Daher stellen wir uns gegen jede Form von Faschismus, Sexismus, Rassismus und Autorität. Dementsprechend verstehen wir uns als Teil der Münchner Anti-Repressions-Struktur und bemühen uns um eine bestmögliche Vernetzung mit dem EA sowie anderen Demosanitätsgruppen.

Eine Zusammenarbeit mit Polizei und Staatsanwaltschaft sowie Aussagen über Geschehnisse auf Demonstrationen kommen für uns nicht in Frage. Wir garantieren absolute Anonymität.

Unsere Arbeit beruht auf solidarischer Selbsthilfe. Deshalb haben wir den Anspruch uns selbst und andere in medizinischen Themen weiterzubilden und Grundkenntnisse der Ersten Hilfe zu vermitteln.
Um eine lückenlose Versorgung leisten zu können freuen wir uns über finanzielle, materielle sowie personelle Unterstützung.

Unser Ziel ist es alle Demoteilnehmer*innen zu unterstützen dass sie angstfrei demonstrieren können und sich im Zweifel auf eine medizinische Erstversorgung verlassen können.